„An alle Freunde und Unterstützer!

Wenn von Solidarität gesprochen wird, so ist dieser Begriff über alle Grenzen und Normen hinweg so oft und so lange ein leichtfertig deklarierter Begriff, bis das Schicksal und dessen Schläge ihn einfordern und auf die Probe stellen. Wenn ich nun, gut einen Monat nach der Festnahme vor den Augen eines Teils meiner Sippe und der versuchten Demütigung durch eine Abführung in Handschellen Tag für Tag von der Flutwelle an Solidarität erfahre, deren wahre Ausmaße jedoch nur bruchstückhaft ihren Weg in meine Zelle findet, so kann ich neben der größtmöglichen Dankbarkeit und aufrichtigem Respekt nur ein aufrichtiges Versprechen verkünden:
Noch stärker in Körper und Geist die Mauern zu verlassen als zu jenem Zeitpunkt, da sie mich aufnahmen. So lange ich hier drin die Gewissheit habe, daß draußen die Familie unterstützt und versorgt wird, braucht ihr euch um mich keinerlei Gedanken machen. Ich habe schon ganz andere Prüfungen gemeistert und werde auch diese Not überstehen im Wissen, daß es in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft immer auch jene gegeben hat, gibt und geben wird, die von einer viel schlimmeren Ausgangslage betroffen waren, sind und werden, als dies auf mich zuträfe, und dennoch stand hielten, halten und das auch werden. Verlasst euch auf mich, wie ich auch weiß, mich auf euch verlassen zu können.
Mit Respekt, Dankesgruß und Ehrenverneigung… Manuel

Ihr seid die Allerbesten!“ 26.11.2023

Die Freundeskreise der GefangenenHilfe

Gemeinschaft statt Isolation

Kategorien: Solidarität

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